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Mediathek 2002 - 2015

Digitale Öffentlichkeit

12.04.2011 bis 12.04.2011

Veranstalter / Friedrich-Ebert-Stiftung
Ansprechpartner / Frederic Werner, Julius-Leber-Forum der FES
Ort /Freie Akademie der Künste in Hamburg

Die Welt der Kommunikation ist im Umbruch. Das bringt viele Veränderungen in unserem Kommunikationsverhalten und für unsere Gesellschaft mit sich. In der Veranstaltungsreihe des Julius-Leber-Forums der Friedrich-Ebert-Stiftung „Die digitale Öffentlichkeit“ diskutieren namhafte Gäste und das Publikum welche Auswirkungen die neuen technischen Möglichkeiten und das moderne Kommunikationsverhalten auf Demokratie und Gesellschaft haben.

Einige Aspekte und Fragen, die dabei eine Rolle spielen und im Einzelnen aufgegriffen werden, sind beispielsweise:

• "Die Lebenslügen der digitalen Gesellschaft" nennt die Autorin Dr. Astrid Herbold unseren Umgang mit den Neuen Medien und beschreibt kritisch die "Generation Copy & Paste". „Dumm 3.0. Wie Twitter, Blogs und Social Networks unsere Kultur bedrohen" lautet der Titel eines Buches von Markus Reiter. Darin beschreibt er die Gefahr im Informations-Dschungel des Internets die Orientierung zu verlieren. Doch fördert oder verhindert das Internet nun die Verbreitung des „richtigen“ Wissens?

• Das Internet jagt autoritären Regimen Schrecken ein, es erleichtert die Informationsbeschaffung und ermöglicht aktive und globale Gegenöffentlichkeiten, wie die von Attac. Ist das Internet dadurch aber schon originär demokratisch? Ist es nicht eher so, dass das Internet zu einer demokratischen Beliebigkeit führt? Früher gingen die Bürger mit der SPD oder dem DGB auf die Straße, um sich in aktuelle politische Entscheidungen einzumischen. Heute kämpfen sie – nicht weniger beharrlich – in lockeren Bündnissen, zum Beispiel gegen Stuttgart 21. Zum Mitmachen reicht häufig ein Mausklick. Doch welchen Einfluss hat dieses losgelöste, punktuelle Engagement auf unsere repräsentative Demokratie? Entwickelt sich eine digitale Demokratie 2.0 als vermeintliches Gegengewicht zur etablierten Politik? Wo liegen die Beteiligungschancen, wo die Gefahren zur Manipulation? Und welche Rolle spielt dabei das Medium Internet?

• Es begann mit der Offenlegung von Korruption, später veröffentlichte WikiLeaks geheime Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan. Damit stellt sich die Frage nach der Hoheit der Informationen: Wie verändert die »gefährlichste Website der Welt« (Daniel Domscheit-Berg) und damit die digitale Öffentlichkeit die Machtverhältnisse im Staat? Und wieviel totale Transparenz mittels des Internets verträgt eine Demokratie eigentlich?

Und da jede Erkenntnis neue Fragen aufwirft, werden wir die Veranstaltungsreihe fortsetzen. Wir freuen uns auf immer wieder anregende Diskussionen.


Web /Julius-Leber-Forum

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Aufgezeichnete Veranstaltungen

Wider die Geheimhaltung

12.04.2011 / Wie WikiLeaks unsere Demokratie verändert mehr