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Person

Prof. Dr. Roland Wiesendanger

Prof. Dr. Roland Wiesendanger

Geburtstag: 05.10.1961
Klassifikation: Physiker
Nation: Deutschland


Herkunft
Roland Wiesendanger wurde als Sohn von Dr. Kurt und Elfriede Wiesendanger-Riester, am 05.10.1961 in Basel geboren.

Ausbildung
Er absolvierte sein Abitur 1981 am Math.-Naturwissensch. Gymnasium in Lörrach mit der Gesamtnote 1.0. 1983 erhielt er sein Vordiplom in Physik, Mathematik und Astronomie an der Uni Basel. Den Einstieg in das Forschungsgebiet der Rastertunnelmikroskopie hatte Wiesendanger 1984. 1986 folgte dann sein Diplom in Experimentalphysik, mit der bestmöglichen Gesamtnote, an der Uni Basel. 1987 Promotion an der Uni Basel mit Prädikat "summa cum laude". Seine Habilitation schrieb er 1990 an der Uni Basel. 1991 wurde er darauf zum Privatdozenten an der Uni Basel ernannt. 1992 erhielt er den Ruf auf eine C4-Professur für Experimentalphysik der Universität Hamburg. Seit 2003 ist Roland Wiesendanger Geschäftsführender Direktor des Instituts für Angewandte Physik.


Wirken
1986-1990 war Wiesendanger als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent auf dem Gebiet der Rastertunnelmikroskopie an der
Uni Basel tätig; seine Forschungsarbeiten basierten auf dem Aufbau der damals größten Oberflächenanalyseanlage der Schweiz („NANOLAB-I“) zur Erforschung von Oberflächen auf atomarer Skala.
Seit 1993 widmet er sich dem Aufbau und der Weiterentwicklung des Hamburger Zentrums für Mikrostrukturforschung (MARCH) auf dem Campus Jungiusstrasse der Universität Hamburg. Wiesendanger initiierte 1998 das BMBF geförderte Nanoanalytik-Kompetenzzentrum und
2001 das "Interdisziplinäre Nanowissenschafts Centrum Hamburg (INCH)".
Seit 2003 ist Roland Wiesendanger Geschäftsführender Direktor des Instituts für Angewandte Physik der Universität Hamburg und seit 2006 Sprecher des DFG Sonderforschungsbereichs 668 „Magnetismus vom Einzelatom zur Nanostruktur“.
Seit 2009 leitet er den Landes-Exzellenzcluster-Verbund „Nanospintronik“.

Auszeichnungen
1992 Gaede-Preis der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vakuum
in Würdigung der Arbeiten auf dem Gebiet der Rastertunnelmikroskopie und Kraftmikroskopie zur Aufklärung von atomaren Strukturen und Defekten auf Festkörperoberflächen.
1992 Max-Auwärter-Preis der Max-Auwärter-Stiftung
für die hervorragende Erforschung des Wissenschaftsbereiches Physik der Oberflächen und Grenzschichten.
1999 Karl-Heinz-Beckurts-Preis der Karl-Heinz-Beckurts-Stiftung
für die wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Rastertunnelmikroskopie und der daraus hervorgegangenen Rastersondenverfahren.
2000 Gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
2003 Philip-Morris-Preis der Philip-Morris-Stiftung
"für die Entwicklung einer ultimativen magnetischen Mikroskopietechnik" (gem. mit Dr. Bode)
2005 Gewähltes Mitglied der Hamburger Akademie der Wissenschaften
2008 Gewähltes Mitglied der Nationalen Akademie der Technikwissenschaften acatech
2008 ERC Advanced Grant
"für fundamentale Studien und innovative Ansätze zur Erforschung des Magnetismus auf atomarer Skala"


Quelle /www.nanoscience.de/wiesendanger/lebenslauf.shtml

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Clip 01: Podium 2: Wissenschaft und Forschung als neuer Motor für den Wissenschaftsstandort Hamburg / 28:46 min

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Johann C. Lindenberg, Chef der Mentoren und Mitglied des Hochschulrats der Universität Hamburg, sieht eine wirtschaftliche Herangehensweise an die Wissenschaft, mit Blick auf Auswand und Ertrag, gerechtfertigt. Die Wissenschaft habe sich in der Vergangenheit mit ihren Leistungen zu sehr zurück gehalten. Um die Möglichkeiten und Chancen der Wissenschaft zu erkennen und auch finanziell zu unterstützen, müssen die gegenwärtigen Tendenzen einer Profil- und Strategiebildung der Hochschulen weitergeführt werden.

Prof. Dr. Erwin Kreuzer, Präsident der TUHH, sieht den Bedarf einer gemeinsamen Begegnungsstätte, um den Weg Hamburgs zur Wissenschaftsstadt zu ermöglichen. Aber auch eine finanzielle Voraussetzung für den Anschluss an andere Standorte müsse geschaffen werden. Kreuzer bemängelt das Nord-Süd-Gefälle der Investitionen in der Wissenschaft – so gebe es in Süddeutschland und Zürich teilweise sechs Mal so viel Geld pro Student als in Hamburg. Kreuzers Forderung ist daher eine konsequente Unterstützung vorhandener Stärken durch die Politik und er warnt davor, diese Stärken aufgrund haushälterischer Engpasse verkümmern zu lassen.

Carsten Frigge, Staatsrat der Wirtschaftsbehörde, sieht die Kooperation der Behörde für Wissenschaft und Forschung mit der Behörde für Wirtschaft und Arbeit als positiven Schritt zur Förderung des Wissenschaftsstandorts Hamburg. Somit werde die Trennung von Wissenschaft und Wirtschaft langsam überwunden, was zu weiteren Spitzenclustern wie dem des Luftfahrstandorts Hamburg führen solle.

Prof. Dr. Wiesendanger, Chef Nanotechnologie-Zentrum der Universität Hamburg, versteht Wissenschaft und Forschung nicht nur als Motor für den Wirtschaftsstandort Hamburg, sondern ebenso als Motor für den Kulturstandort Hamburg. Forschungsleistungen trügen zur Stärkung des kulturellen Umfelds bei. Der Forschungsschwerpunkt Nanotechnologie sei hier eine international anerkannte Erfolgsstory. Die etwa 400 Wissenschaftler in diesem Bereich seien alle internationale Botschafter für den Standort Hamburg und der internationale Zuzug von Wissenschaftlern, insbesondere aus den USA, zeige eine steigende Tendenz. Etwa dreiviertel dieser Wissenschaftler seien außerdem drittmittelfinanziert, was nur durch fundierte Basisinvestitionen möglich sei. Ohne laufende Investitionen verliere Hamburg den Anschluss an die internationale Forschungsgemeinde. Ein Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Stiftungen sei daher notwendig, um wichtige und sinnvolle Forschungsbereiche zur Förderung zu identifizieren.

Dr. Klaus Landry betont den essenziellen Beitrag der Geisteswissenschaften und Kultur für die Sinn- und Wertstiftung der Gesellschaft. Sie definieren ethische Grenzen für Wirtschaft und Wissenschaft. Um die Wissenschaftsförderung zum Anliegen der Gesellschaft zu machen, brauche es außerdem einer Wissenschafts-PR, um Ängste und Vorbehalte vor wissenschaftlichen Themen abzubauen. Auch Landry fordert ein Zusammenspielt von Stiftungen und Politk zur Förderung der Wissenschaften.

Event /WissensMetropolForum Hamburg
Veranstaltung /Erstes Forum 2009
Beteiligte Personen /Claus Grossner, Edwin Kreuzer, Carsten Frigge, Johann C. Lindenberg, Roland Wiesendanger, Klaus Landry

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